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Abbildung 6: Ablauf
genetischer Algorithmus
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Abschließend werden die genetischen Algorithmen vorgestellt. (z. B. nach GS02, S. 243ff) Den
genetischen Algorithmen liegt die evolutionäre
Entwicklungstheorie nach Darwin als Modellvorstellung zugrunde. Es
wird dabei versucht, dass sich eine Lösung für ein
Problem mit der Zeit entwickelt und verbessert. Dazu werden am
Anfang zufällig eine Reihe von Lösungen, die
Individuen, ermittelt, die das Problem bereits lösen
(siehe dazu Abbildung 6 auf Seite ). Es erfolgt eine Bewertung der
einzelnen Individuen mithilfe der Fitnessfunktion. Aus den
besten Individuen werden Nachfolger erzeugt, indem die
Individuen Teile ihrer Gene an die Kinder
vererben. Dabei kommt z. B. die Kreuzung zum
Einsatz. Um den Genpool der Individuen aufzufrischen, werden
spontane Mutationen zugelassen. Die entstandenen Kinder
werden wiederum bewertet. Damit beginnt der Prozess erneut und wird
solange iterativ fortgesetzt, bis sich eine akzeptable Lösung
ergibt.
Von besonderem Interesse im Hinblick auf diese Arbeit ist, dass
bewusst der Zufall in Form von Mutationen genutzt wird, um
eine Lösung zu erhalten. Weiterhin liegt bei den genetischen
Algorithmen ein nicht-deterministisches Vorgehen vor. Es ist
prinzipiell vorher nicht genau bestimmbar, wie viel
Generationen von Individuen benötigt werden, um eine
akzeptable Lösung hervorzubringen und wie diese Lösung am
Ende aussieht. Das Hauptproblem bei der Implementierung von
genetischen Algorithmen besteht in einer effizienten Kodierung der
Lösungen als Individuen.32
Neben der Anwendung von genetischen Algorithmen bei Such- und Optimierungsproblemen werden diese zur
Bestimmung der Gewichte von neuronalen Netzen benutzt. An diesem
Vorgehen kann man erkennen, dass in der Praxis oftmals mehrere
Verfahren kombiniert werden, die auf Selbstorganisation,
Nicht-Linearität und Nicht-Determinismus basieren.
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Sebastian Stein 2004-08-30