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7.2.4.7 Programmieren in Paaren:

Die Programmierung erfolgt in Extreme Programming paarweise. Jeder Code, der in eine Version (Release) eingeht, muss durch ein Paar erstellt werden, ansonsten muss der Code verworfen werden. Bei der Programmierung in Paaren sitzen zwei Mitarbeiter gemeinsam vor einem Rechner. Ein Mitarbeiter bedient den Rechner, indem er z. B. den Code eingibt. Der zweite Mitarbeiter überprüft zum einen den Code, analysiert auf der anderen Seite aber auch mögliche Auswirkungen der aktuellen Änderungen. Die beiden Mitarbeiter können jederzeit ihre Rolle tauschen. Die Paarbildung erfolgt durch die Mitarbeiter. Paare sollten nach der Fertigstellung einer Aufgabe gewechselt werden. Es findet somit eine ständige Fluktuation statt.

Das Programmieren in Paaren verfolgt mehrere Anliegen. So soll die Kommunikation zwischen den einzelnen Teammitgliedern gefördert werden. Weiterhin erhöht die Programmierung in Paaren die Qualität des produzierten Codes wesentlich. Durch den ständigen Austausch zwischen den Entwicklern wird ein Lernen während der Arbeitstätigkeit ermöglicht. Ein weiterer Effekt des Programmieren in Paaren ist, dass alle Mitarbeiter grob den gesamten Code kennen. Dadurch wird verhindert, dass bestimmte Codebereiche nur von einzelnen Mitarbeitern verstanden werden und deren Ausfall, z. B. bei Krankheit aber auch bei Kündigung, die Wartung bzw. Änderung dieser Codebereiche unmöglich macht. Abschließend führt die Programmierung in Paaren zu einer gegenseitigen Kontrolle sowohl inhaltlich als auch organisatorisch. Die Mitarbeiter unterlassen deshalb teilweise unproduktive Tätigkeiten wie während der Arbeitszeit im Internet zu surfen.


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Sebastian Stein 2004-08-30