next up previous contents index
Nächste Seite: 5.3.3 Neuronale Netze Aufwärts: 5.3 Teilbereich Informatik Vorherige Seite: 5.3.1 Sozionik   Inhalt   Index

5.3.2 Organic Computing

Einen relativ aktuellen Ansatz stellt das Organic Computing dar. Es bezieht sich hauptsächlich auf Hardware. Hauptziel des Organic Computing ist der organische Computer, definiert als ,,ein selbstorganisierendes System, das sich den jeweiligen Umgebungsbedürfnissen dynamisch anpasst``. (GI03, S. 1) Ein organischer Computer muss ,,selbst-konfigurierend, selbst-optimierend, selbst-heilend und selbst-schützend`` (GI03, S. 1) sein.

Als Anwendungsbereich wird z. B. das Automobil (Rad04) angeführt. Man geht davon aus, dass die in einem Automobil integrierten Embedded Controller in ihrer Anzahl weiter zunehmen werden und immer wichtigere - teils lebenswichtige - Funktionen, wie Steuerung und Bremsen, übernehmen. Da eine fehlerfreie Funktionsweise nicht garantiert werden kann, wird über den Weg des Organic Computing versucht, eventuell lebensbedrohliche Situationen für den Nutzer zu vermeiden.

Ein weiteres Beispiel (nach GI03, S. 2) ist die Smart Factory. Dabei bilden autonome Roboter spontane Föderationen zur Erledigung anstehender Aufgaben. Beim Ausfall oder Überlastung von Teilsystemen findet eine selbstorganisierte Neuverteilung der Aufgaben statt.

Die Vertreter des Organic Computing weisen darauf hin, dass die nötige Software und Hardware flexibel und adaptiv sein muss. Wie bei der Sozionik wird nicht versucht die Planungs- und Koordinationsaufgaben zentral zu lösen, sondern eine Vielzahl kleinerer hoch spezialisierter Einheiten sollen im Verbund die anstehenden Aufgaben selbstorganisiert bewältigen.


next up previous contents index
Nächste Seite: 5.3.3 Neuronale Netze Aufwärts: 5.3 Teilbereich Informatik Vorherige Seite: 5.3.1 Sozionik   Inhalt   Index
Sebastian Stein 2004-08-30